Bosch navigiert durch wirtschaftliche Turbulenzen und behält den Wachstumskurs bei

Trotz der herausfordernden Lage in der Autoindustrie und der zurückhaltenden Kauflaune hat Bosch im vergangenen Jahr weiterhin Wachstum verzeichnet. Laut vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz des Unternehmens im Jahr 2023 um etwa vier Prozent auf rund 91,6 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich von 3,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf 4,6 Milliarden Euro. Alle vier Geschäftsbereiche trugen zu diesem Gewinnzuwachs bei. Besonders hohe Renditen werden für die kleineren Sparten Industrietechnik sowie Energie- und Gebäudetechnik erwartet. Im Zulieferbereich belasteten jedoch erhebliche Vorleistungen für Investitionen das Ergebnis, während bei Konsumgütern wie Elektrowerkzeugen und Hausgeräten schwache Märkte den Ertrag minderten.

Obwohl Bosch seinem langfristigen Renditeziel von 7 Prozent operativem Gewinn (Ebit) am Umsatz mit einem Anteil von 5 Prozent etwas näher kam, wird erwartet, dass dieses Ziel voraussichtlich erst ein bis zwei Jahre später als ursprünglich geplant erreicht wird. Die vollständigen und geprüften Jahreszahlen sollen Mitte April vorgestellt werden. Konzernchef Stefan Hartung kommentierte die Situation: „Das Jahr 2023 war für Bosch schwieriger als erwartet, doch wir haben das gemeistert.“ Hartung erwartet jedoch kein Abflauen des wirtschaftlichen Gegenwinds und prognostiziert, dass die kommenden Jahre allen Beteiligten viel abverlangen werden. In wichtigen Branchen wie der Autoindustrie, dem Maschinenbau, dem Handel mit Konsumgütern und dem Energiebereich seien die Aussichten für 2024 durchaus eingetrübt. Möglicherweise plant das Unternehmen daher auch einen deutlichen Stellenabbau.